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Die Bewerbung bei einer Organisation und der Weg dahin

 

 Wenn man sich dann dafür entschieden hat, ein Auslandsjahr zu machen, fängt der ganze Spaß erst so richtig an. Mit Spaß meine ich sehr langes Überlegen, Vergleichen, Schreiben, Entscheiden und so weiter. Aber nun von vorn.

Zuerst haben meine Mutter und ich uns für eine Organisation entschieden, da ich zu dem Zeitpunkt noch nicht hundertprozentig wusste, in welches Land es gehen soll, haben wir darauf geachtet, dass es eine große Auswahlmöglichkeit an Ländern gibt. Wir kannten uns nicht wirklich mit den vielen Organisationen aus und zumindest ich war manchmal etwas überfordert, weil es so unglaublich viele Organisationen und Möglichkeiten gibt, dass man da doch schnell den Überblick verliert. Wir haben dann recherchiert, also im Internet Testberichte gelesen und wir sind auf eine Messe gegangen, um einen persönlichen Eindruck von der Organisation zu bekommen. Es war uns außerdem wichtig, dass die Organisation ein Beratungsgespräch anbietet, da man so auch noch einmal einen persönlichen Eindruck bekommt und weil wir eben auch keine Experten auf dem Gebiet sind und uns einfach gerne „beraten“ lassen wollten. Schlussendlich haben wir uns für international Experience e.V. (Abkürzung: iE)entschieden und ein Gespräch vereinbart. Kurz vor dem Gespräch habe ich mich für England entschieden. Ich hatte England zuerst gar nicht auf dem Schirm, obwohl ich beispielsweise schon immer mal nach London wollte. Letztendlich habe ich mich dafür entschieden, weil ich in einem Auslandsjahr englisch sprechen wollte, England echt interessant finde (und das verstärkt sich sogar je mehr ich darüber lese), den britischen Akzent schon ziemlich schön finde und schließlich auch, weil es etwas günstiger und näher gegenüber Kanada und Neuseeland ist.

(Die Entscheidung habe ich auch noch näher bei „Über mich“ beantwortet, falls es sich jemand durchlesen möchte : )

Während des Beratungsgesprächs hat sich dann herauskristallisiert, dass ich auf ein Internat gehen werde. Ehrlich gesagt, hatte ich diese Option gar nicht in Betracht gezogen, beziehungsweise „vergessen“, dass das überhaupt geht. Aber die Mitarbeiterin von iE meinte, dass sie mir einen Internatsaufenthalt empfehlen würde, da das gut zu mir passe. Wir haben ihr vertraut, da sie den Beruf schon lange ausübt und demnach Ahnung hat und nach ein paar Minuten genau wusste, wie ich „ticke“. Natürlich haben wir uns das aber auch gut überlegt, aber da die englischen Internate einen guten Ruf genießen und es nach einem tollem Abenteuer klang, haben wir uns dafür entschieden.

Das Gespräch an sich, um kurz darauf zurückzukommen, war sehr interessant. Zuerst wurde ich gefragt, wohin ich möchte und warum und wie ich mich in verschiedenen Situationen verhalten würde. Soweit ich weiß, läuft das aber bei jeder Organisation anders ab.

Nach dem Gespräch hatte ich definitiv das Gefühl, bei iE gut aufgehoben zu sein, das lag auch daran, dass die Mitarbeiterin zu uns gekommen ist und bei uns so auch einen, ja recht zuvorkommenden, freundlichen und gewissenhaften Eindruck hinterlassen hat.

Dann musste ich mich aber natürlich noch „offiziell“ bewerben, also einen Brief schreiben, was meine Motivation für das Auslandsjahr ist, wer ich bin, warum ich nach England möchte und so weiter und so weiter. Das war schon die erste Hürde, denn der Brief musste auf Englisch sein, eigentlich halb so schlimm, aber bei so einem wichtigen Brief hat man dann doch hohe Ansprüche an sich. Freundlicherweise hat meine Englischlehrerin den Brief noch Korrektur gelesen, ich muss sagen, es ist wirklich von Vorteil, wenn man nette Lehrer*innen hat, die einen unterstützen.

Danach folgten noch Formulare, wie ein richtiger Vertrag und Ähnliches.

Mit dem Unterzeichnen des Vertrages war ich dann offiziell angemeldet. Juhu! Für einen kurzen zeitlichen Überblick: Die ganze Anmeldung erfolgte im Oktober/November: Also noch nicht spät, aber auch nicht mehr wirklich früh.

Uns wurde dann gesagt, dass wir in naher Zukunft besprechen, welche Schulen für mich in Frage kommen und ich im Frühjahr zu einem Wochenendseminar eingeladen werde, welches mich maßgeblich auf das Auslandsjahr vorbereiten soll. Leider kam es nie zu diesem Vorbereitungsseminar, da Corona uns einen Strich durch die Rechnung machte. Daher wurde das online mit Videos und Mini-Tests zu den Themen nachgeholt. Schade finde ich das trotzdem, weil man neue Menschen hätte kennenlernen können und es bestimmt auch eine wertvolle Erfahrung gewesen wäre.

Nach dem Vertrag bekam ich dann auch eine Art Konto auf der Website von iE, wo ich viel ausfüllen musste, aber auch alles drin steht, zum Beispiel, wer meine Ansprechpartner sind, auf welcher Schule ich bin und eventuell Flugangebote.

 

Aber damit niemand hier 5-seitige Aufsätze lesen muss (ich weiß, einige mögen das sogar), geht es mit diesem Thema im nächsten Eintrag weiter.

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