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Die ersten Tage in England

Wow, jetzt bin ich also die erste Woche in England. Das waren aufregende Tage voller Eindrücke und „Abenteuer“.

Die Nacht vor meinem Flug war ich unglaublich nervös, ich habe wirklich hinterfragt, ob es das Richtige für mich ist und ob das gerade wirklich passiert. Zugegebenermaßen hatte ich auch einfach Angst, weil alles auf einmal so „real“ wurde. Zudem bin ich vorher noch nie alleine geflogen. Als ich dann alleine durch die Sicherheitskontrolle gegangen bin, hat mich auch ein bisschen die Vorfreude gepackt und als das Flugzeug schlussendlich vom Boden abhob, stieg mein Adrenalin- und Aufgeregtheitslevel mit, aber diesmal war es gute Aufregung.

Am Flughafen in England war alles recht simpel, weil mein Flug sehr früh ging und demnach wenig Leute da waren und die Schule den Transfer organisiert hat. Doch in den ersten Stunden in England kam ich mir vor wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal die Welt entdeckt. Ich fand alles toll, was auch nur ein ganz kleines bisschen anders als Zuhause war. Allem voran natürlich der Linksverkehr und das Lenkrad auf der rechten Seite, aber auch die Straßenschilder, die auf zwei kleinen Pfeilern stehen, bis hin zu Werbeaufschriften auf Autos, die (natürlich) auf Englisch waren.

Als ich die Umrisse der Schule erkannte, war es endgültig vorbei, ich habe mich einfach nur noch abnormal gefreut. ^^ Ab dann folgten sehr viele neue Gesichter und Informationen, für den ersten Tag war das doch schon recht viel und überfordernd für mich. Lustigerweise hat sich herausgestellt, dass wir ziemlich viele Deutsche im Internat sind, aber wir kamen relativ schnell zu der Übereinstimmung, Englisch zu sprechen, dafür sind wir ja schließlich nach England gekommen.

Über den ganzen Tag verteilt gab es noch mehrere Reden, vom Schulleiter und vom Leiter des Internats. Leider habe ich an dem Tag noch nicht meine zwei Zimmergenossinnen kennengelernt, da die eine keinen Flug hatte und die andere in Quarantäne musste.

Jetzt kommen wir aber erst einmal zum ersten Schultag und Internatalltag: Am Abend mussten wir unser Handy abgeben, weil die in der Nacht nicht erlaubt sind. Der Wecker klingelte am nächsten Morgen um sieben Uhr, denn um halb acht gab es Frühstück. Kurzer Einschub zum Thema Schulessen und dem ersten Eindruck meinerseits: Das Frühstück ist eigentlich immer am besten und bei den anderen Mahlzeiten muss man austesten, was schmeckt und was nicht. Es gibt aber immer definitiv etwas zu essen ; ) Bevor allerdings der „normalen“ Unterricht losgeht muss man zur Registration (Anwesenheitskontrolle) in seine sogenannte Form class gehen. Am ersten Tag hatten wir also so gesehen vier Stunden „Klassenlehrerunterricht“ und dann noch zwei Stunden normalen Unterricht, die Lehrer waren alle ganz freundlich und haben sich durchaus für neue Gesichter in ihrer Klasse interessiert. Schulschluss war dann um 15:20 Uhr. Danach ging es zurück zum Internatshaus und leider muss man aufgrund von Corona sofort duschen, wenn man von der Schule zurück kommt, das ist etwas mühselig, aber machbar. Abends hatten wir noch ein Hausmeeting, bei dem es weitere wichtige Informationen gab. Am ersten „richtigen“ Schultag war das ganze Gebäude noch sehr verwirrend, weil es sehr verwinkelt ist und es durch Corona auch noch ein Einbahnstraßensystem gibt. Ich bin einfach nur Leuten hinterhergelaufen, die die gleichen Fächer wie ich haben. Um das zu erklären: Ich bin in Year 10 und dort hat man drei Pflichtfächer und 4 zur Wahl, sodass man in jedem Kurs eine unterschiedliche Zusammensetzung an Leuten hat. An meiner Schule gibt es nämlich noch vier Häuser (ein bisschen wie bei Harry Potter), die in Wettkämpfen miteinander konkurrieren. Die Form class besteht also aus dem einen Haus in einem Jahrgang, aber in den Kursen vermischen sich alle.

Durch die ganzen Eindrücke flogen die ersten zwei Tage geradezu vorüber. Am Wochenende dürfen wir die Handys sogar über Nacht behalten (also Freitag & Samstag) und Frühstück ist erst später oder fällt aus, man kann sich aber natürlich immer etwas zu essen in der Küche machen. Am Samstag haben wir einen kleinen Ausflug in die Stadt gemacht und den Sonntag hatten wir frei zur Verfügung.

So, ich denke, das war‘s von meiner Seite. Ich versuche weiter auf mein Leben klarzukommen und wünsche euch allen noch einen schönen Tag.


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Kommentare: 1
  • #1

    Lieke (Montag, 07 September 2020 09:07)

    Liebe Roksi,
    es freut mich das alles so supi ist und vor allem das Essen.
    Wir hatten wieder Sport da wir ab jetzt wieder normal Schule haben ...
    Es freut mich Mal wieder von dir zu hören und wir vermissen dich alle sehr !
    Deine Lieke