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Eine Woche im Flug und Gemeinschaftsarbeit-14. bis 20. September (Woche drei)

Das ist die erste Woche, die irgendwie vorbeirauschte, vielleicht ist das aber auch ein Zeichen der Eingewöhnung. Der Montag begann sehr schön und etwas chaotisch, da eine meiner Zimmernachbarinnen Geburtstag hatte und wir eine kleine Überraschung für sie organisiert haben, ich hatte am Vortag eine Karte für sie gebastelt und nach der Schule sind wir noch zum Supermarkt geeilt, um einen Kuchen zu kaufen. Später am Abend haben wir sie dann unter einem Vorwand hinausgelockt und als sie um die Ecke kam laut „Happy Birthday“ gesungen. Das war ein echt schöner und gelungener Abend und sie war auch sehr begeistert.

Der Mittwoch war für mich auch nochmal aufregend, weil ich eine Art „Probetraining“ beim Hockey Team der Schule hatte, nachdem die Lehrerin mich zuerst nicht ins Team genommen hat, aber als ich ihr erzählt habe, dass ich schon einige Jahre in Deutschland Hockey spiele, hat sie sich dann doch auf ein „Probetraining“ eingelassen. Es lohnt sich also wirklich auf die Lehrer zuzugehen und über seinen Schatten zu springen, die meisten sind wirklich freundlich.

Und was soll ich sagen? Es lief echt überragend gut und jetzt bin ich dauerhaft im Team! Yaaaaay!

Der Rest der Woche verlief dann aber wirklich wie im Flug, teilweise liegt das bestimmt an dem durchgetakteten Alltag hier. Ich habe immer bis 15:20 oder 16:25 Schule und relativ kurz danach gibt es dann auch schon Abendbrot (zu früh für meinen Geschmack), gefolgt von einer Stunde Prep (das ist eine Stunde, in der man Hausaufgaben machen muss/soll, dafür gehen wir, das heißt, der ganze 10. Jahrgang im Internat, auch immer in einen anderen Raum). Später am Abend gibt es dann noch ein Housemeeting und um 22:00 müssen wir unsere Handys abgeben. Die älteren Jahrgänge haben sogar zwei Preps, dürfen dafür aber auch länger aufbleiben.

Warum sind die Schulzeiten unterschiedlich? Ich weiß, das klingt zunächst normal, aber wir haben tatsächlich an jedem Tag gleich viele Schulstunden, nur dass am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag eine Aktivität oder ein Club in der 7. Stunde dazukommt. Diese sind verpflichtend, kann man aber nach jedem Term auch wechseln, wurde mir gesagt. Momentan habe ich Schulzeitung, Hockey (Yaaay) und GCSE Drama belegt. Bei Drama sollte ich vielleicht erwähnen, dass man in diesem „Fach“ auch ein GCSE Examen schreiben kann, also spielen wir nicht nur Theater, sondern analysieren auch, warum es wie wirkt und wie man ein Stück gestalten könnte.

Die GCSE Examen zu erklären würde etwas den Rahmen sprengen, aber man kann es sich wie das erste und ungefähr wichtigste Examen in England, dass alle machen müssen, vorstellen.

In diesem Internat ist es zudem auch Teil der Tagesordnung nicht nur am Wochenende, sogar auch am Mittwoch eine „activity“ zu veranstalten. Diesen Mittwoch war es „die Jungs kennenzulernen“, alle Jungs kenne ich immer noch nicht und mit einigen habe ich nur zwei Sätze gewechselt, aber es gibt Schlimmeres.

Arbeit für die Gemeinschaft, hieß es für dieses Wochenende und eine Freundin meinte, es mache wirklich Spaß Fenster zu putzen… Also haben wir Fenster geputzt, es war wirklich nicht so übel und wir waren recht schnell fertig (zum Verständnis: wir haben „nur“ die Fenster in der verhältnismäßig kleinen Cafeteria geputzt). Tja, das war‘s dann auch mit der „Arbeit für die Gemeinschaft“. Die Fenster sehen sauber aber auch wirklich besser aus.

Habe ich den Sonntag vergessen? Nein, aber mehr als chillen, ein paar Hausaufgaben machen und herumalbern war nicht los.

Habt einen schönen Tag! : )


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Kommentare: 2
  • #1

    Christine (Montag, 21 September 2020 23:02)

    Jungs kennenlernen?!�

  • #2

    Roksi (Montag, 05 Oktober 2020 22:31)

    @Christine: Ja, die wollten, schätze ich, dass wir uns untereinander alle besser kennenlernen, aber ob das so geklappt hat, lasse ich einfach mal so stehen. ; )