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Eine neue Quarantänesituation und die Schule-9. bis 15. November (Woche 12)

Ein weitere Woche ist verstrichen und so langsam zieht weihnachtliche Stimmung ein, für die einen viel zu schnell, während die anderen schon seit Oktober Weihnachtslieder hören. Ich würde sagen, dass ich eine Mischung daraus bin, auch wenn ich vielleicht eher zu Letzterem tendiere ; )

Das Wetter sah hier jedoch leider gar nicht weihnachtlich aus, fast täglich konnte ich einen wolkenverhangenen Himmel und ordentlich Wind beobachten, allerdings konnte ich auch beobachten, dass zumindest morgens jedes mal die Sonne zu sehen war, das macht den Start in den Tag auch gleich schöner.

Genug Wettergelaber, tatsächlich hat es uns jetzt auch erwischt, in meinem Jahrgang gab es einen Corona-Fall und so schreibe ich diesen Artikel hier aus meinem „Quarantäne-Zimmer“, in dem ich schon seit Dienstag „wohne“. Ehrlich gesagt, empfinde ich es nicht als ein großes Drama, mit der Entwicklung der letzten Wochen war irgendwie klar, dass das irgendwann passieren musste und Panikmache hilft auch niemandem weiter. Ich bin zum Glück auch nicht allein im Zimmer und so vertreibt man sich schon die Zeit, natürlich ist es schade, dass man dem „Alltag“ nicht nachgehen kann und erst gegen Abend an die frische Luft darf, aber eigentlich ist es ganz gut geregelt, ich kann sogar etwas länger schlafen und am Dienstag endet die Quarantäne auch voraussichtlich.

Kurz zur Wohn-Situation: Das Boarding Haus ist relativ groß, sodass ein Teil davon zum

Isolations-Bereich erklärt wurde, dort gibt es auch mehrere Zimmer und dort sitze ich auch gerade.

Beim Unterricht ist das so: Da nicht der ganz Jahrgang in Quarantäne ist (sondern nur „Kontaktpersonen“), übertragen einige Lehrer ihren Unterricht einfach live, andere hingegen unterlegen die Powerpoint Präsentationen mit Erklärungen und Anleitungen, die wir dann eigenständig bearbeiten. Manchmal gibt es auch eine Mischung aus beidem oder nicht vorgelesene Präsentationen, die sich von selbst erklären. Man kann während der „Live lessons“ Fragen stellen oder den/die Lehrer*in hinterher kontaktieren.

Nächste Woche schreibe ich auch gleich schon wieder 3 Tests, das wird lustig… Allgemein muss ich aber sagen, dass ich vom Schulstoff hier gut zurechtkomme, die Art des Lernens und einige Themen unterscheiden sich natürlich, aber viele Themen hatte ich in Deutschland auch schon, da kommt es natürlich auch auf die „Sets“ an, in denen man ist, also ein höheres Set ist natürlich schwieriger als ein niedrigeres. Mit einer anderen Art des Lernens meine ich die Bildschirmpräsentationen, der Fokus auf Notizen und wie ich finde auch das zielstrebige Lernen in Richtung der Abschlussprüfungen, auf die der Stoff stark angepasst ist, aber ansonsten kann ich noch gar nicht richtig in Worte fassen, was genau sich anders anfühlt, hoffentlich habe ich am Ende des Jahres eine Antwort.

Außerdem liegt es natürlich auch an der Jahrgangsstufe, wie viel die Schule abverlangt, der 10. Jahrgang ist meiner Meinung nach noch recht entspannt, im 11. liegt der Fokus ganz stark auf den wichtigen GCSE Examen am Ende des Jahres, was auch sehr anstrengend sein kann, worüber ich aber auch nicht so viel weiß. Im 12. und 13. Jahrgang soll es wohl auch sehr stressig zugehen, aber dort hat man „nur noch“ drei Fächer, bei denen man aber richtig ins Detail geht, ehrlicherweise würde ich gerne ausprobieren, wie es in der 12. ist, weil es ja doch ein ganz anderes System als in Deutschland ist. Von dem, was ich von anderen gehört habe, kann man aber in jedem Jahr eine schöne Zeit haben. Interessanter Fakt am Rande, es ist gar nicht so unüblich, das 13. Jahr zu wiederholen, weil man für die Universitäten jeweils bestimmte Noten in bestimmten Fächern für bestimmt Studiengänge braucht und wenn man gegen Ende der Schule feststellt, dass man doch etwas anderes studieren wollen würde, wiederholt man das letzte Jahr mit anderen Fächern.

Diese Woche war außerdem Rememberence Day, an dem an die gefallenen Soldaten im Krieg gedacht wird, Dazu gab es eine Schweigeminute und Zeit in den Klassen (wenn man dagewesen ist), um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, fand ich ganz interessant, da ich das in der Form so nicht kannte.

 

So, das war‘s dann von mir diese Woche, ich hoffe, der Artikel hat euch gefallen und ich wünsche euch noch eine schöne Woche & stay safe.

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