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Über eine Weihnachtsfeier und Zuhause-Gefühle-23. bis 29. November (Woche 14)

Der 1. Advent. Draußen war es klirrend kalt und drinnen mollig warm, an den Bäumen hingen keine Blätter mehr und in den Pausen tritt man nun von einem Fuß auf den anderen, um sich zumindest ein wenig warm zu halten.

So ungefähr sah es bei mir diese Woche aus, eine relativ normale Schulwoche. Mal ganz nebenbei, ich finde es erstaunlich, wie schnell sich der Mensch an etwas gewöhnen kann, sicher ist das auch Charaktersache, aber ich habe nicht lange gebraucht, um mich an meine „neue Wohnsituation“ zu gewöhnen, auch wenn ich das Internat nicht als „Zuhause“ im klassischen Sinne empfinde, verbinde ich damit doch Menschen und Erlebnisse, die mir ein Gefühl von Verbundenheit vermitteln. Ja, ja, ich weiß, furchtbar kitschig.

Am Freitag sind tatsächlich schon die ersten Freunde wieder nach Hause geflogen, „so früh?“, mag sich da manch einer fragen und ja, wie ich schon im letzten Artikel erklärt hatte, gibt es bei einigen Ländern sehr strenge Bestimmungen oder man möchte das Risiko vermeiden, in den letzten Tagen vor dem Flug noch in Quarantäne geschickt zu werden. Von englischer Seite dürften wir wahrscheinlich trotzdem fliegen, weil wir Internatsschüler sind und irgendwie nach Hause kommen müssen, aber die Heimatländer haben da ja auch noch andere Vorschriften und so weiter.

Ein Highlight gab es diese Woche aber noch: Die Weihnachtsfeier. Zwar nicht wie ursprünglich geplant als Ball mit Tanz, dafür aber als Pyjama-Party mit viel „ungesundem“ Essen, Wichtelgeschenken und einem „Weihnachtsmann“, der zu Besuch kam und es tut mir leid, wenn ich jetzt für jemanden die Magie zerstöre, aber ich weiß ganz sicher, dass dieser Mann allerhöchstens ein „Stellvertreter“ war XD. Nun gut, wir saßen also alle in unseren Pyjamas da und haben Geschenke ausgepackt, gefuttert und später noch einen Weihnachtsfilm angeschaut. Alles in allem also ein ganz gelungener Abend, würde ich sagen.

Ich muss gestehen, dass ich dachte, diese Woche würde nie vorbeigehen, denn ich fiebere schon die ganze Zeit auf meinen Flug nach Hause hin. Allerdings geht es allen hier so, ich hätte auch nichts dagegen, über Weihnachten in England zu bleiben, wenn ich das von vorne herein gewusst hätte oder es geplant gewesen wäre, aber so freue ich mich dann doch schon sehr auf Zuhause, ob mich meine Katzen wohl wiedererkennen?

In der nächsten Woche heißt es dann wohl packen. Ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht, aber ich hasse es, zusammenzupacken und tatsächlich müssen wir alles packen, also wirklich alles, was wir in den Zimmern haben, weil diese gereinigt und eventuell neu verteilt werden sollen, wegen den ganzen „Corona-Kohorten“.

 

Ich mache mich dann mal ans Packen und euch noch eine schöne Woche.

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