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Free from Quarantine! 26. April bis 2. Mai (Woche 36)

Eine weitere eher ereignislose Woche neigt sich dem Ende entgegen. Ich habe die Quarantäne erfolgreich überstanden und bin jetzt wieder in meinem eigentlichen Zimmer mit meinen Zimmernachbarinnen.

Es ist irgendwie sehr ungewohnt, dass das Haus nicht mehr so leer ist, beim Housemeeting ist jedes Sofa besetzt und auch die „guten Plätze“ drum herum werden knapp. Der Anblick erinnert mich stark an den Beginn des Jahres und obwohl der zweite Term gerade zu verflogen ist, kommt es mir vor, als wären Ewigkeiten vergangen, seitdem es zum letzten Mal so voll war.

Jedenfalls ist es dennoch schön, dass alles irgendwie wieder beim Alten ist, also zumindest so, wie ich es kannte, obwohl ich mich manchmal wirklich frage, wie dieses Jahr ohne Corona verlaufen wäre, aber die ganzen „was wäre, wenn“ Gedanken bereiten einem ja meistens nur Kopfschmerzen.

Am Samstag fanden die „Silly Olympics“ statt, wir wurden in Teams eingeteilt und mussten in Wettkämpfen, wie Schokolade-Wettessen, Eierlaufen oder Huckepack-Wettrennen gegeneinander antreten. Leider war es nicht gerade warm, Spaß gemacht hat es aber trotzdem, ich bin schon gespannt, welche Aktivitäten für den letzten Term geplant sind, denn jetzt ist wieder mehr erlaubt und hoffentlich können wir das ausnutzen.

In der Woche gab es tatsächlich einen eher unschönen Vorfall mit ein paar Mädchen, die sagen wir mal, fies zu mir waren. Ich habe es schlussendlich einem der Houseparents mitgeteilt, die auch dementsprechende Maßnahmen ergriffen haben. Was ich damit sagen möchte ist einfach, dass es Menschen gibt, mit denen man sich gut versteht und welche, mit denen man sich nicht so gut versteht, aber wenn man sich unwohl oder angegriffen fühlt und sich alleine nicht weiterhelfen kann, dann ist es immer richtig, es anderen Menschen zu erzählen, sie können nämlich weiterhelfen. Vor allem die Houseparents, die mit solchen Themen schon jahrelange Erfahrung haben, werden meines Wissens nach immer ein offenes Ohr für Kummer und Sorgen haben. Natürlich haben mir meine neu gewonnenen Freunde hier auch weitergeholfen und standen mit Rat und Tat

zur Seite.

Am Sonntag bin ich mit ein paar Freunden in die Stadt gegangen, ich habe mich so sehr gefreut, mal wieder raus zu kommen, nicht nur nach der 10-Tägigen Quarantäne, sondern auch nach fast drei Monaten Lockdown in England und einer nicht gerade entspannten Corona-Situation in Deutschland. Natürlich muss man weiter eine Maske tragen und die Hände desinfizieren, aber das ist es auf jeden Fall wert. Ich habe zwar nicht viel eingekauft, aber es tat einfach gut, wieder etwas anderes zu sehen und vor allem auch, alleine draußen unterwegs zu sein. Am Abend gab es noch ein Barbecue und dann bin ich auch schon ins Bett gefallen.

 

Bis zur nächsten Woche, tschau. 

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