Half term break Nummer zwei und noch immer kein Ende des Lockdowns in Sicht, nächste Woche werden wir wahrscheinlich wissen, wann und ob wir zurück zur Schule gehen, ich halte es zwar für unwahrscheinlich, aber man weiß ja nie.
Diese Woche hatten wir also eine Pause, allerdings nur von der Schule aus, denn im Internat wurden munter Aktivitäten angeboten.
Am Montag wurde uns das Skateboard Fahren beigebracht, ich bin sogar ohne blaue Flecke davongekommen und hatte großen Spaß. Zuerst war es noch sehr wackelig, doch nach einigen Minuten hatte ich ausgeklügelt, wie man sich vorwärts bewegt und es ging immer schneller den Hügel hinab.
Der Dienstag war zunächst ganz ruhig, wenn ich jetzt im Nachhinein darüber nachdenke, war es vielleicht mein Lieblingstag in den Ferien, denn es war Pfannkuchen-Tag, ich schätze, wir können uns einigen, dass Pfannkuchen genial sind, weil man sie auf so viele Weisen zubereiten kann. Wir haben am späten Nachmittag unsere eigenen Pfannkuchen gemacht und verspeist, davon poste ich weiter unten definitiv ein Bild. Praktischerweise besitzt die Schule eine Küche, in der wir kochen beziehungsweise backen durften, eigentlich ist es ein „Klassenraum“ für „Food studies“, sodass jeder von uns genug Platz hatte. Meine Mitbewohnerin Berta belegt Food studies und sie hat mir erzählt, dass es in diesem Fach eben um Gerichte, deren Zubereitung, Inhaltsstoffe und gesundes Essen geht.
Genug zu den Pfannkuchen, am Mittwoch haben wir einen kleinen Wanderausflug zu einem Park gemacht, lustigerweise war es wieder ein anderer Park. Ich würde sagen, dass der Weg dahin nicht der schönste war, aber zwischendurch gab es schon Highlights, wie etwa eine Stadt am Berghang, einen Fluss oder weite Felder. Außerdem hat es, wie jedes Mal, gut getan, an die frische Luft zu kommen.
Dann kam auch schon der Donnerstag und die Ferien waren dem Gefühl nach zu urteilen schon fast wieder vorbei. Wie auch immer, wir haben Brot gebacken. Zugegebenermaßen, das simpelste, das es gibt, nämlich nur mit Mehl und Hefe, aber das minutenlange durchkneten hat auf jeden Fall Spaß gemacht und man konnte jegliche angestaute Frustration schön an dem Klumpen Teig auslassen, nicht dass ich sehr gewalttätig gewesen wäre, aber die Möglichkeit hat definitiv bestanden. Noch dazu hat das Kneten zumindest mich nach mehreren Minuten, meine Arme deutlich spüren lassen. Das Brot war nicht gerade eine Delikatesse, aber das bedeutet, dass man etwas am Rezept feilen kann, bis es schmeckt. Falls sich jemand fragt, warum wir nicht zumindest Salz hineingegeben haben, manchmal vergisst man so etwas einfach, auch wenn ich Zuhause leidenschaftlich gerne backe, haben mich in dem Moment ganz simpel meine Gedanken verlassen.
Apropos Delikatesse, am Freitag ging es sofort weiter mit dem Kochen. Eine unserer Houseparents hat uns gezeigt wie man zwei chinesische Gerichte kocht, einmal gebratenen Reis mit Ei und dann Tomaten mit Ei, auch gebraten. Es klingt sehr unspektakulär, was es von der Zubereitung her auch wirklich ist, aber schmeckt trotzdem echt lecker und ich werde es auf jeden Fall Zuhause nach kochen.
Die Woche war mit dem eintretenden Samstag also schon fast um, am Morgen lautete die Aktivität: Teambuilding in der Turnhalle. Ich werde ehrlich sein, einige Aufgaben waren lustig und haben Spaß gemacht, andere wiederum haben meiner Meinung nach nicht wirklich zum Teambuilding beigetragen, aber ich kenne mich in diesem Gebiet auch nicht so richtig aus. Nach einer Runde Hockey am Nachmittag, wie übrigens auch am Donnerstag und Pizza am Abend war der Tag auch schon herum.
In den Ferien war eigentlich mehr los, als während der Schulzeit, natürlich habe ich mir die Zeit auch anderweitig vertrieben, mich mit Freunden hier oder aus Deutschland unterhalten, gelesen, Filme und Serien geschaut, aber ich denke, das ist nicht so interessant , als dass ich davon erzählen müsste.
Heute ist nun also Sonntag und wir hatten den ganzen Tag frei zur Verfügung. So richtig Lust auf den Unterricht ab nächster Woche habe ich nicht wirklich, aber wann hat man nach kürzeren Ferien auch schon Lust auf Schule?
Auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal.
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